Tove Jansson: Illustrationen und Malerei – Übersicht
Diese Abteilung des Virtuellen Muminforschungszentrums dient der Übersicht über Tove Janssons zeichnerisches und malerisches Werk, welches sich sehr viel unübersichtlicher und weniger geschlossen darbietet als ihr schriftstellerisches Schaffen.
Inhalt:
a) Illustration
b) Malerei
a) Illustration
Es lässt sich sagen, dass bereits die kindliche Tove eine illustrierende Schreiberin und schreibende Illustratorin war. Ihre Tagebücher, Briefe, selbst gemachte Schulzeitungen und vieles mehr zeugen von unermüdlichem Eifer auf beiden Gebieten.
Schon in jugendlichem Alter illustrierte Tove Jansson dann professionell. Ihre Mutter Ham führte sie bei der Satirezeitschrift »Garm« und anderen, meist literarischen und künstlerischen Magazinen ein, wo es immer Bedarf an Karikaturen, Bildwitzen und zuweilen auch Titelblättern gab. Aus spielerischen Anfängen wurden bald ernsthaft verfolgte Beiträge zum zunächst familiären, ab den 1940er-Jahren dann eigenen Lebensunterhalt, z. B. mit diversen Postkarten.
Als die Mumin-Comics und damit ihre Schöpferin selbst Bekanntheit erlangten, entstanden etliche zusätzliche Zeichnungen zum Mumin-Kosmos, so z. B. Einzelillustrationen zur Bekanntmachung der Comicserie oder Beigaben zu weiteren Mumin-Werken wie das kurze »Intervju med Mumintrollen« zum ersten Mumin-Theaterstück oder der Muminhaus-Bastelbogen. Vgl. insgesamt die Rubrik »andere Muminwerke«.
Nach dem Mumin-Boom illustrierte Tove Jansson nur noch selten anderes oder gar im Auftrag. Ausnahmen machte sie, wenn ein gesteigertes künstlerisches Interesse sie motivierte (siehe die Bücher von Carroll und Tolkien) oder wenn wohltätige Zwecke vorlagen (siehe »gemeinnützige Illustrationsarbeiten«).
- Illustrationen für die Satirezeitschrift »Garm« (Titelbilder und Karikaturen/Bildwitze)
- Buchumschläge u. dgl.
- Ganze Bücher v. a. anderer Autoren:
- Vera Haij (pseud. T. J.) : Sara och Pelle och Neckens bläckfiskar; Bildkonst Helsingfors, 1933; Titel, 8 Ganzseiten, Rückseitenvignette, alles dreifarbig
- Sten Svensson (Red.): En bok om segling; 1937; 5 s/w-Tuschezeichnungen in einem von ihrem Onkel Harald Hammarsten geschriebenen Kapitel
- Ella Pipping: Jag; 1937?; Mitarbeit an einem Illustrationsprojekt ihrer Mutter Signe Hammarsten-Jansson, Umfang unklar; Ganzseiten mit zahlreichen Vignetten und Ornamenten, durchgehend dreifarbig
- Kaarlo Karhi: Miten sisustan kotini? – 1938?
- Lorenz von Numers: Tveskäggs krumelurer; Söderströms, Helsingfors 1943; dreifarb. Titel, 3 s/w-Ill.
- Brita Hiort af Ornäs: Lill-Olle och harpalten; Taidekorttikeskus, Helsinki; 1943 Titel und 6 Seiten, alles dreifarbig
- Martin Söderhjelm: Om flugan Maja; Taidekorttikeskus, Helsinki 1944; zweifarb. Titel, 30 s/w-Ill.; erste frühe Mumins zu sehen
- Solveig von Schoultz: Nalleresan; Holger Schildts förlag, Helsingfors 1944; Rabén & Sjögren, 1983; Schildts, 2007 dreifarb. Titel, 49 s/w-Ill., z. T. ganzseitig
- Ole Reuter u. a. (Hrsg.): Learn English; 1944/45?; 70 Vignetten und (meist kleine) Ill. (s/w) in einem Teil des Buches
- Lorenz von Numers: Ordkynne; Söderströms, Helsingfors 1945; dreifarb. Titel, 5 s/w-Ill.; einige Mumins, davon zwei mit Hüten
- Olle Torvalds (Red.): Litteratur - Konst - Teater Nummer 4/1946; Schildts, 1946; Titelbild und 9 größere Ill. (s/w)
- Don Carlos (pseud. Carolus Sjöstedt): Bröderna Borgs bedrifter; Taidekorttikeskus, Helsinki 1947 (1944?); Titel, 8 Seiten, Rückseitenvignette, alles 3- oder 4-farbig; Mumin als stumme »Kommentarfigur«
- Lilli Forss-Nordström: Våren vaknar; Lindström, Stockholm 1951; Titel und Rückseitenvignette 3- oder 4-farbig, 10 s/w-Kapitelvignetten; viele Mumins!
- Eric Gardberg: Zebran Sebulon och andra djursagor; Lindström & Co., Helsinki 1952; dreifarb. Titel, 18 s/w-Ill.; keine Mumins, aber ein Sniff
- Lewis Caroll: The Hunting of the Snark »Snarkjakten«; Bonniers, Stockholm 1959; dreifarb. Titelvignette, 16 s/w-Ill., z. T. ganzseitig
- J. R. R. Tolkien: The Hobbit / »Bilbo – en hobbits äventyr«: Rabén & Sjögren, 1962; »Lohikäärmevuori«: Tammi, Helsinki 1973 vierfarb. Titel, 58 s/w-Ill., z. T. ganzseitig
- Lewis Caroll: Alice in Wonderland / »Alice's Adventures in Wonderland«: Albert Bonniers Förlag, 1966; »Liisan saikkailut ihmemaassa«: Werner Söderström Osakeyhtiö, 1966(?) Titel und 11 Ill. in Farbe sowie 44 s/w-Ill.
- Tove Jansson: Sommarboken; 1972?; farbiger Titel, 17 s/w-Ill.
b) Malerei
Tove Jansson sagte wiederholt über sich selbst, sie sei vor allem und im Grunde Malerin. Die Malerei stellte sie in vielen Äußerungen als ersehnten Ruhepol selbstbestimmter Kreativität dar. Dies lässt sich verstehen, wenn man bedenkt, dass der »Mumin-Boom« ab den 1950er-Jahren in Stress und Entfremdung ausartete. Verglichen damit war sie als Malerin unbekannt, wurde von Malerkollegen sogar kritisiert, und somit entfiel auf diesem Feld die ungeliebte Vereinnahmung durch Andere.
Es ergibt sich bezüglich der Malerei ein Schaffensverlauf in einigen konzentrierteren Phasen, welche durch recht lange andauernde Beschäftigung mit anderen Teilen ihres Werkes getrennt sind.
- frühe Werke
- Stilleben, Landschaften, Portraits, Selbstportraits in Kriegszeiten
- Wandgemälde
- abstrakte Phase in den 1960er-Jahren
- späte Werke
(... mehr in Vorbereitung ...)
Seite zuletzt geändert: 27. 12. 2024 / 08:30
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