Zépé's Virtuelles Muminforschungszentrum
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Muministischer Rundbrief April 2005

Date: Sun, 10 Apr 2005 23:03:06 +0200

Liebe Mumin-Freundinnen und -Freunde allüberall,

endlich wieder mal ein Rundbrief in muministischer Sache... Mein Referendarsdasein hat in den letzten Monaten viel Aufmerksamkeit von mir gefordert. Aber sobald etwas Wichtiges anliegt, werde ich mich nicht scheuen, eine Eilmeldung nach der anderen herauszutun ;-) Die Empfängerliste umfasst dieses Mal 137 Adressen, der Rundbrief ist also wie fast jeder seiner Vorgänger der weitestverbreitete aller Zeiten. Wie immer bitte ich um formlose Abmeldung im Falle erlahmten Interesses, noch mehr aber um die E-Mail-Adressen weiterer Interessierter. Nun geht's los.

»Geschichten aus dem Mumintal« erschienen

Das Wichtigste zuerst: Der Arena-Verlag legte dieses Frühjahr als Letztes nun auch GM in neuer Übersetzung vor. Im Augenblick kann ich nicht mehr sagen als: ein Rezensionsexemplar ist bestellt.

Schwedische Comic-Gesamtausgabe wächst wieder

Der Schildts Förlag in Helsinki hat endlich die nächsten beiden Comic-Bände (Nummer 13 und 14) in schwedischer Sprache herausgebracht. Die Comics sind alle von Lars Jansson gezeichnet. Die Lieferung lässt noch auf sich warten, daher weiß ich nicht mehr, als dass die Episode C56 »Ritter Mumin« dabei sein soll.

Deutsche Fassung von [C18] gescannt

Ich scannte die Comic-Geschichte [C18] »Mumin und der goldene Schwanz« aus der Jugendzeitschrift »Rasselbande«, auf die die Jagd vor anderthalb Jahren begonnen hatte (ich berichtete im Rundbrief vom November 2003). Die Streifen, die nicht aufzutreiben waren, ergänzte ich aus der schwedischen Gesamtausgabe und besorgte die Übersetzung selbst. Wer will, kann das Ergebnis in digitaler Form haben; es hat ca. 7,5 Megabyte. Für den Inhalt dieser Geschichte sei die Lektüre von http://www.zepe.de/mumin/c18.php empfohlen.

Blick ins WWW

Das Virtuelle Muminforschungszentrum unter http://www.zepe.de/mumin ist weniger inhaltlich denn organisatorisch weiterentwickelt worden: es gibt jetzt einen ständigen Standortanzeiger, etwas schickere Richtungspfeile, und das Lexikon lässt sich nun von der Startseite aus auch alleine lesen, also mit etwas mehr Platz als immer in den Rahmen oben rechts gequetscht.

Weitere Merkwürdigkeiten, die das Internet so nebenbei enthüllte:

- Ein Angebot auf eBay verriet mir, dass 1981 mindestens eine Mumincomic-Folge in der Zeitschrift »Bild und Funk« erschien, nämlich C25 »Mumin und der Zirkus« von Lars Jansson. Ich habe aber nicht mitgeboten, da es nur einzelne und auch nicht sehr gut erhaltene Blätter zu sein schienen.

- Ich fand Abbildungen einer mehrbändigen, ziemlich komplett aussehenden japanischen Ausgabe der Originalcomics.

- Ein japanischer Briefmarkenblock mit Mumin-Zwischenmarken, die selbst aber keinen Frankaturwert haben, das ganze wie zu erwarten in oberquietschbunter MangaAnime-Machart ;-) – zum Glück sammle ich nur »echte« Mumin-Briefmarken, und die kriegen bislang nur die Finnen hin.

- Eine italienische Version von KF »Wer soll den Lillan trösten« (»Piccolo Knitt tutto solo«) war mir ebenfalls völlig neu.

Ein schönes Muminbild

Ich fand es im WWW; es ist, leider ziemlich klein, an diese E-Mail angehängt. Bekanntlich zeichnete Tove Jansson in den 1940er-Jahren für die satirisch-politische Zeitschrift »Garm«. Auf dem Titelbild des Hefts vom Juni 1947 sieht man Mumin auf einer improvisierten, geschmückten Tribüne unter dem Spruchband »Geht heim! Der Staatsminister ist gefunden!«. Auf welche innenpolitische Krise sich das Bild bezieht, habe ich jetzt nicht extra herausgesucht, darum habe ich auch keine Chance zu verstehen, wer die Herren im Vordergrund sind oder gar der große schwarze Hund hinter ihnen**. Dafür erfreue ich mich an der Anwesenheit von Tofslan und Vifslan, die auf einer Blüte sitzen. Im Hintergrund tanzen weitere Mumintal-Gestalten um ein Mittsommernachtsfeuer (etwas mit »Mittsommer« steht auch noch auf dem Spruchband, ich kann es aber nicht entziffern*). Bemerkenswert für die Muminforschung finde ich das Bild deshalb, weil die verwendeten Mumin-Figuren dem im Vorjahr erschienenen KM »Komet im Mumintal« entnommen sind, der Mumintal-Kosmos also zu diesem frühen Zeitpunkt schon recht konsolidiert gewesen zu sein scheint.

Bis zum nächsten Mal grüßt
Euer aller höchst hemulischer

Zépé

*) Anm. Aug. 2006: Es scheint »Midsommarnattsdröm«, also »Mittsommernachtstraum« zu heißen.
**) Anm. Nov. 2007: Der Hund ist Garm selbst, der Hüter zur mythischen Unterwelt; seine hiesige Gestalt geht auf Tove Janssons Mutter zurück, die auch für die Zeitschrift gezeichnet hatte.

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